Wallfahrt zur „Schwarzen Madonna“ in Altötting
Seit 2013 dürfen wir vom Frauenbund die jährliche Wallfahrt vorbereiten, das erste mal fuhren wir nach Maria Plain – hoch über Salzburg liegend. Es folgten Maria Eck, Maria Waldrast, Maria Birnbaum, Maria Absam, Maria Himmelfahrt am Hohen Peißenberg, Maria Talheim - Corona zwang uns zu einer Pause – danach folgten Maria Himmelfahrt in Tuntenhausen, Bogenberg z. Schwangeren Madonna und Maria Gern.
Dieses Jahr führte uns nun heute am 10. Juli 2024 der Weg zur „Schwarzen Madonna‘‘ an den Gnadenort Altötting.
Pfarrer Augustin Butacu, unser Geistlicher Beirat, begleitete uns mit Texten aus der Bergpredigt und zum „Tag der Solidarität mit Juden und Israel“, dazu genommen das Palästinensische Volk und die Muslime - Thema Christliche Solidarität im Beten und Leben. Im Anschluss gab es noch eine zehnminütige Stille zur Vertiefung der Worte.
So vorbereitet kamen wir in der Kirche St. Konrad an, in der wir mit Pater Alexander Eucharistie feierten. Lesung und Fürbitten trugen unsere Frauen vor und Pater Alexander brachte uns seine Predigt zu Gehör. Er stellte Maria als Mutter Gottes ins Zentrum – als die Helfende -, ihr gegenüber dann Bruder Konrad von Parzham, der Zeit seines Lebens als Klosterpförtner der große Helfer in Altötting war. Geboren ist er 1818 und gestorben 1894, und es fand bereits 1934 die Heilgsprechung durch Papst Pius XI. statt, entsprechend ist seine Grabstelle in der Kirche St. Konrad. Es war für alle wallfahrenden Frauen und Männer ein intensiver, stärkender Gottesdienst.
Oberhalb St. Konrad im Zentrum des Kapellenplatzes steht die Gnadenkapelle - ein Oktogon – umfasst von Arkaden und verkleidet von 2.000 Votivtafeln. Das innere Zentrum ist das Gnadenbild die „Schwarze Madonna“ aus Lindenholz, sie wird seit 1518 stets in prachtvolle Gewänder gekleidet. Des Weiteren beherbergt das Oktogon, vier kostbare, als Herz geformte Urnen in Gold und Silber gearbeitet, die Herzen der Bayrischen Könige, wie Max I. Josef, Ludwig I., Max II Josef und Ludwig II. Die Herzen des Hochadels von Bayern sind ebenfalls in Urnen in der Kapelle beherbergt.
Die jüngste seit 1912 und größte der Kirchen ist die Päpstliche Basilika St. Anna – eine Basilika Minor – von Papst Pius X. 1913 erhoben und mit dem Gold-Gelben Schirm und dem jeweilige Wappen gekennzeichnet. Das sind nur drei der vielen Kirchen und Kapellen rund um den Kapellenplatz.
Die wallfahrende Gruppe hatte nach der Einkehr zum Mittagstisch auch genügend Zeit und Muse je nach Interesse den Gnadenort eingehend kennen zu lernen und weitere Besonderheiten, wie „den Tod von Äding“, der durch seine im Sekundentakt schwingende Sense jeweils „ein Menschenleben“ mitnehmen soll zu besuchen. Interessant waren natürlich die Museen und die Schatzkammer. Auch die Devotionalien Läden hatten mit ihrem reichhaltigen Angebot eine große Anziehungskraft und konnten das Eine oder Andere an den Mann bzw. die Frau bringen.
Mit Eis, Kaffee und Kuchen belohnten sich unsere Pilger für den intensiven Aufenthalt im Gnadenort „zu unserer Lieben Frau“ in Altötting, und stärkten sich zugleich für die Heimfahrt
Edeltraud Heinritzi