Frauenbund Bruckmühl: Theaterfahrt
Oper „Hoffmanns Erzählungen“ im März 2023
„Hoffmann hatte eingeladen, er wollte uns was erzählen“! So fuhren wir mit fünfzig Frauen und Männern nach München ins Gärtnerplatz Theater und trafen „Hoffmann“ an seiner Schreibmaschine arbeitend mit seinem treuen Freund Niklas. Die Tasten klapperten und flogen um die Wette mit den beschriebenen Blättern und wir hörten ihn mit seiner Arie vom „Kleinen Zack“ – klick klack, klick klack.
Die Literaten Barbier und Carreé schafften es auf bravouröse Weise aus den vielen Geschichten von E. T. A. Hoffmann, ein Theaterstück zu kreieren und der Komponist Jacques Offenbach stellte es in die Musik und schrieb die Arien dazu – die phantastische Oper „Hoffmanns Erzählungen“ war i. J. 1878 geboren- !
Die Kurtisane Stella wartete auf „Hoffmann“ doch dieser war fasziniert von der Dame Olympia, die ihre Arie wiederholt in Begleitung einer Harfe zum Besten gab. Als Olympia dann in Stücke zersprang musste „Hoffmann“ feststellen, dass die Sängerin eine magische Puppe war.
Antonia war die Tochter des Geigenbauers Crespel, ihre Sehnsucht vor „Hoffmann“ zu singen war schier so übermächtig; sie schmetterte ihr Lied „Turteltauben entflohen“ und „Hoffmann“ kam und sang seinerseits „Ein Liebeslied schwebt davon“ und somit Antonia förmlich in den Tod.
In großartiger Weise präsentierte eine weitere, mit Pfauenfedern geschmückte Interpretin in Begleitung von Niklas, die „Barcarole – Schöne Nacht o Liebesnacht – „!
Aus dieser Seeligkeit wurde „Hoffmann“ von der Kurtisane Giulietta gerissen, er erlag ihren Verführungskünsten, die schon eher einer Hexerei glichen, und verlor so sein Spiegelbild. Trotz seinem Delirium und volltrunkenem Zustand erkannte „Hoffmann“, dass er im Traum seinen eigenen Geschichten erlegen war.
„Hoffmann“ vollendete das „Kleinzack Lied – mit der vierten Strophe – „! Jetzt fand er auch Niklas seinen treuen Freund und erkannte in ihm nun seine Muse wieder. Diese schloss nun ihrerseits „Hoffmann“ in die Arme und achtete so darauf, dass er für immer und allein nur mehr der Kunst gehören möge!
Ein faszinierender Opernabend ging zu Ende mit großartigen Interpretinnen und Interpreten im Schauspiel und Gesang und einer Musik, die einem total gefangen nahm.
Edeltraud Heinritzi