Frauenbund Bruckmühl: Adventsfeier
Gaudete – Freue Dich – Samstag 3. Advent war der Tag unserer Vorweihnachtsfeier, welche die Familienmusik Salzborn mit ihren gespielten Weisen begleitete.
Die Vorsitzende Anni Niedermair begrüßte Gäste und Mitglieder, entschuldigte Pfarrer Augustin Butacu und Pfarrer Andreas Strauß und richtete einen großen Dank an die Floristin, die die Tisch Deko zauberte, allen Plätzchenbäckerinnen, den Damen die den Saal so festlich vorbereiteten und im Rückblick den Frauen mit ihrer „Adventarbeit“ mit der sie den Spendenbetrag erwirtschafteten.
Frau Niedermair trug nun das Gedicht vom Pfefferkuchenmann vor, der zunächst voll Freude war hier beim Fest dabei zu sein; doch was passierte mit ihm? Erst war er verwundert, immer wieder fehlte ein Stück von ihm – die Nase, der Arm, dann war er entsetzt und löste sich nicht nur in Tränen auf sondern sogar in der Sauce der Köchin.
Der zweite Bürgermeister Klaus Christoph gab seiner Freude Ausdruck hier in diesem Kreis Bürgermeister Richter vertreten und mitfeiern zu dürfen. Seine Gattin Helga trug das Gedicht vom Wintertraum vor. „Der Träumende wollte eigentlich den Winter mit seiner Kälte nicht und versetzte sich in den Winterschlaf; doch es gelang nicht.“ Es wurden Lichter entzündet hin bis zum Weihnachtslichtermeer. Da wollte er doch auch dabei sein, eben im hier und jetzt und im Frieden mit Allen anderen – und er zündete selbst auch eine Kerze an.
Herr Harald Höschler ließ es sich nicht nehmen, wieder ein Bild einer Krippenszene zur Betrachtung auszuteilen und darüber zu referieren: „Anno 1486 malte es Benedetto Girlandajo als Altartafel in der Schloßkirche der französischen Burbonen Familie. Zentral und mächtig im blauen Mantel gehüllt sitzt Maria, das Kind auf ihrem Schoß und alles Licht ist auf Jesus und seine Mutter gerichtet. Die Anbetenden entsprechend klein, sind hier allesamt Familienmitglieder.“
Die Vorsitzende griff nochmals zum Buch und las vom roten Puppenwagen, dem sehnsüchtigen Weihnachtswunsch von Anne vor. Im Schaufenster stand er. Anne musste immer wieder daran vorbei gehen, blieb stehen und drückte sich die Nase platt um ihn zu sehen – den roten Puppenwagen - . Ein zweites Mädchen gesellte sich dazu mit schwarzen Augen und - Haaren und dunklem Gesicht, und ihre Sehnsucht auf den Puppenwagen war sichtlich genau so groß wie Annes. Das gab Anne zu denken und ihre Sehnsucht veränderte sich, sie wäre auch über einen blauen Puppenwagen glücklich.
Altbürgermeister Franz Heinritzi, noch ganz eingenommen von der Jahrtags Feier, die er vorher besuchte, spann einen großen Bogen vom Tod, von Jesu‘s Tod und Auferstehung, über das Leben und die Geburt. Die Geburt Jesu, die wir jedes Jahr an Weihnachten feiern.
Waren es zwischen den Texten die wunderbaren Musikstücke mit Ziach, Gitarre und Hackbrett, trat jetzt die Familien Musik Salzborn allein in Aktion zusammen mit beschaulichen Geschichten. Hervorzuheben und ein passender Abschluss war die Erzählung vom gemeinsamen Winterspaziergang von Onkel und Neffen zum Klobenstein, den die beiden nach fünf Jahren wiederholten. Tief verschneit war der Weg und der Neffe versuchte die Verbindung von damals zum Jetzt herzustellen. Damals brachte er eine Kerze in die Kapelle am Klobenstein für den kranken Vater – doch er starb - . Am Klobenstein gab es auch einen Einschlag – durch eine Fichte, sie fiel auf das Dach der Kapelle. Beide stiegen sie bis zur Spitze und entdeckten das Wunder: die Kerze von damals stand noch unter dem schützenden Stein und über dem Altargeschehen hatte ein Teil des Daches Stand gehalten und gab Schutz. Das war schon ein Wunder doch es komplettierte sich, ein Lichtpunkt wie ein Flämmchen kam durch den Wald und setzte sich auf die Kerze. Der Neffe konnte nach all diesem Geschehen im friedvollen Glauben mit dem Onkel zurückstapfen - es war doch alles gut und wunderbar - !
Mit dem „Andachtsjodler“ und dem Lied „es werd scho glei dumpa“ von Allen mit großer Intensität gesungen, endete die diesjährige wunderbare und frohe Vorweihnachtsfeier, die dem Gaudete Tag alle Ehre machte.
Elisabeth Heinritzi