Frauenbund Bruckmühl: Halbtages-Lehrfahrt nach Bad Adelholzen
Mit insgesamt achtundfünfzig Personen, einschließlich weiblicher und männlicher Gäste, fuhr unser Frauenbund zu den Adelholzener Wasserwelten.
Aufs herzlichste wurden wir von den Damen Schnellinger und Ose empfangen um uns in zwei Stunden per Video und Führung vor Ort, incl. Verkostung alles Wissenswerte über Bad Adelholzen zu vermitteln.
Laut geschichtlicher Dokumentation hat im Jahre 280 der römische Legionär, der Hl. Primus die Quelle entdeckt und mit diesem sauberen Wasser nachweisbare Heilerfolge erzielt; bis ins Jahr 959 sind die Besitzer der Quelle mittels Urkunden belegt. Im Jahre 1907 erwarben die Barmherzigen Schwestern v. Hl. Vincenz v. Paul die Primusquelle, deren hervorragende Wasserqualität die Nonnen alsbald in ihren Kliniken als Heilwasser einsetzten und große Heilerfolge erzielten, das nahmen die Schwestern zum Anlass das Heilwasser der Primusquelle auch zu versenden.
Bad Adelholzen war geboren, das sich im weiteren Verlauf zu den Adelholzener Alpenquellen in iher ganzen Vielfalt zu den heutigen Wasserwelten entwickelte, die sich als Geschäftsführende GmbH nun in „weltlicher Hand“ befinden. Die Wasservorkommen liegen im Bergener Moos und werden als Mineralwasser aus der zweiten Grundwasserschicht mittels acht Brunnen gewonnen und direkt vor Ort abgefüllt. Vor 25.000 Jahren bildete sich mit der Eiszeit diese Geologie unter dem Bergener Moos, der Oberflächen Grundwasserschicht und der Seetonschicht die zweite Grundwasserschicht – der Speicher des reinsten Quellwassers.
Die Adelholzener Alpenquellen verkaufen neben dem Heilwasser verschiedene Mineralwasser, Fruchtschorlen, Wellness-, Tee- und kalorienreduzierte Erfrischungsgetränke, Limonaden sowie Sauerstoffwasser – Grundstoff ist immer das Quellwasser! Die Abfüllung erfolgt in die geschützten Adelholzener Modellflaschen, sei es in Glas, Kunststoff oder als Einwegflaschen. Vorausgeht der Wasch- und Kontroll-Lauf; besonders zu beachten: „der letzte Spülgang ist immer mit Mineralwasser“! Es folgt der Abfüllgang, die Etikettierung und mittels hydraulischer Greifer in einem Vorgang gleichzeitig in zwölf Träger und ab ins hochmoderne Logistik-Zentrallager. Im Unternehmen der Adelholzener Alpenquellen sind 630 Mitarbeiter und eine große Anzahl von Auszubildenden beschäftigt, die im nachhaltigen Hol- und Bringsystem von zu Hause in den Zweischichtigen Betrieb abgeholt und wieder zurückgebracht werden.
Der erwirtschaftete Erlös fließt in Investitionen der Adelholzener GmbH bzw. in die Einrichtungen des Ordens der Barmherzigen Schwestern v. Heiligen Vinzenz v. Paul mit Sitz in München unter der Leitung der Generaloberin z. Zt. Schwester Rosa Maria Dick. Die Besitzungen sind: Kliniken, Berufsausbildende Pflegeschulen, Senioren- und Erholungsheime. Des Weiteren gehören zwei Landwirtschaftliche Güter dazu, so dass sich die Nonnen vollkommen autark versorgen können!
Nach der Verkostung des angebotenen Getränkesortiments fuhren wir zur gegenüberliegenden Bergseite nach Maria Eck. Dort wurden wir schon erwartet, um uns mit den verschiedenen Köstlichkeiten des Hauses - von Kuchen mit Kaffee, Brotzeiten bis hin zum Spargelessen - zu verwöhnen.
Hochinteressant, Lehrreich und schön wars - fuhren wir bei Sonnenschein in den Chiemgau, schickte uns kräftiger Regen wieder nach Haus.
Text: Edeltraud Heinritzi, Foto: Ute Janker